Auf Einladung unseres Kreisverbandes besuchte die Vorsitzende unserer Fraktion im Bundestag, Amira Mohamed Ali, am vergangenen Mittwoch trotz mehreren Sondersitzungen im Bundestag zu später Stunde Wolfenbüttel, um vor Ort für eine Wahl der LINKEN am 12. Und 26. September zu werben.
Idyllisch gelegen ist das Eiscafé „Bastis Sommerfeld“ in Halchter. Es bietet ein großzügiges und weitgehend überschirmtes Außenareal, so dass es für eine Veranstaltung unter der Androhung von Regen geradezu perfekt geeignet ist. Diese Gelegenheit haben wir als Wolfenbütteler LINKE genutzt und unter dem Motto „Auf ein Softeis mit Mohamed Ali“ nicht nur die Fraktionsvorsitzende der Partei im Bundestag, sondern auch gleich unseren Direktkandidaten Victor Perli und den Blues-Musiker und langjährigen Sympathisanten Ret Langmeier zu einem bunten politischen Abend geladen.
Los ging es um 18 Uhr mit einem gemütlichen Beisammensein, während dem auch reichlich Gebrauch von dem vielfältigen gastronomischen Angebot im Eiscafé gemacht wurde. Bei Softeis, Currywurst und Bier heizte Ret Langmeier zum Auftakt mit seinem Programm „Blue Solo“ unseren zahlreichen Gästen ordentlich ein und setzte mit seinen politisch gefärbten Ansagen zugleich den Ton für den Abend. Man merkte dem Künstler an, dass er sich nicht als außerhalb von gesellschaftlichen Debatten stehend betrachtet. Seine humoristischen Beiträge zu polterigen rechten Politikern wie Horst Seehofer wurden mit Gelächter und Applaus aufgenommen.
Im Anschluss berichtete Victor Perli, direkt aus dem Bundestag eingetroffen, beherzt und kämpferisch, unter anderem von der Debatte über den gescheiterten Afghanistan-Kriegseinsatz. Seine Kernaussage: „DIE LINKE hat diesen Kampfeinsatz als einzige Partei immer abgelehnt und vor diesem desaströsen Ende gewarnt. Es muss einen Kurswechsel in der deutschen Außenpolitik und einen Stopp der Waffenexporte in die Krisenregion geben. Wir hatten bereits im Juni im Bundestag beantragt, die zivile Evakuierung der von der Taliban bedrohten Ortskräfte und Menschenrechtler einzuleiten. Das abzulehnen war ein schwerer Fehler durch den jetzt Tausende mit dem Leben bedroht sind.“
Als Mohamed Ali dann nach langen Debatten in Berlin endlich eintraf, war die Stimmung bereits hochpolitisch. Aber der engagierten Juristin gelang es, noch eine Steigerung herbeizuführen. In einer nachdrücklichen Rede forderte sie soziale Gerechtigkeit ein. Die geringe Bezahlung von Pflegekräften und in sozialen Berufen allgemein, sei angesichts der enormen Gewinne mancher Konzerne in der Corona-Krise nicht hinzunehmen: „Es ist beschämend, dass diejenigen, die in unserer Gesellschaft jeden Tag den Buckel krumm machen, so geringgeschätzt werden. Die wahren Leistungsträger, Pflegekräfte, Verkäuferin, Menschen in sozialen Berufen usw., müssen endlich ordentlich und auskömmlich bezahlt werden.
Amira, die im Anschluss auch endlich ein Softeis verzehren konnte, forderte zur Umkehr auf: „Amazon-Chef Jeff Bezos fliegt von seinen Lockdown-Milliarden ins All und sagt noch Danke zu seinen Mitarbeitern. Die gleichen Mitarbeiter, denen er nicht mal die Schutzmasken während der Pandemie bezahlt hat. Das ist mehr als zynisch.“ Unter tosendem Applaus endete ein rundum gelungener Abend. Wir bedanken uns bei allen Anwesenden und erinnern noch einmal daran, dass nur eine starke LINKE, Abhilfe bei den benannten Missständen schaffe.
Alle Bilder: © DIE LINKE. Wolfenbüttel