LINKEN-Anfrage deckt auf: Mieten im Landkreis Wolfenbüttel seit 2010 um 51% gestiegen
Die Mieten im Landkreis Wolfenbüttel sind im letzten Jahrzehnt stark angestiegen. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Victor Perli (DIE LINKE) haben sich die durchschnittlichen Kaltmieten für angebotene Mietwohnungen seit 2010 um 50,9 % verteuert. Demnach mussten Wohnungssuchende im letzten Jahr 7,21 Euro pro Quadratmeter zahlen, im Jahr 2010 waren es dagegen nur 4,78 Euro. Die jährliche Preissteigerung beträgt 4,2 % und liegt damit deutlich über der Steigerung von Löhnen, Renten und der Inflationsrate. „Die Politik darf nicht zuschauen, wenn Mieter einen immer größeren Anteil von den Einkommen für ihre Wohnung ausgeben müssen. Es braucht wirksame Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum für alle zu sichern“, so Perli. Er kritisiert, dass SPD und CDU damit gescheitert seien, mit ihrer zahnlosen „Mietpreisbremse“ den Trend drastisch steigender Mieten zu stoppen.
Unser Kreisverband der LINKEN in Wolfenbüttel beklagt, dass die Mieten auch im Corona-Jahr gestiegen sind. „Steigende Mieten sind jetzt besonders hart. Viele sind von Kurzarbeit, Erwerbslosigkeit oder ausbleibenden Aufträgen betroffen. Neben einem bundesweiten Mietendeckel müssen unser Kreis und die Landesregierung die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften stärken. Sie können langfristig für sozialen und bezahlbaren Wohnraum sorgen, weil sie im Unterschied zu Immobilienkonzernen keine Traumrenditen für die Anleger erzielen müssen.“